Jette †2009

Seit 1998 habe wir Hovawarte. Die erste Hovawart Hündin war Jette.

JetteJette geprüftJette schneeJette Usedom

Sie kam mit 9 Monaten zu uns.

Warum so spät? Weil wir eher zufällig über unsere Verwandtschaft auf den Hovawart gestoßen sind. Birgit ist mit zum Welpentreffen von Jettes Bruder  gefahren. Dort angekommen, es regnet ohne Ende, stand Jette. Sie war 8 Monate alt, mit einem Welpenhalsband um den Hals und klitsch naß.

Nicht wissend der Arbeit , die auf uns zukam, hat Birgit den Züchter davon überzeugt Jette abzugeben. Ein paar Wochen später haben wir sie dann zu uns geholt.

Und dann ging es los. Jette ist auf einem Grundstück mitten im Wald bei Ihren Eltern und der Tante aufgewachsen. Wurde also nur durch Hunde erzogen und kannte von der Zivilisation nicht viel.

So ungeprägt nun in die Stadt...
Sie lief keinerlei Treppen, egal wie flach sie waren, sie kannte keinen Straßenverkehr. Lösen auf Steinen ging gar nicht. Spielen, nein danke, wenn dann nur Leckerlies, und und und...

Nur um eins brauchten wir uns nicht sorgen, den Wachtrieb, den hatte sie voll im Blut. Vorm Grundstück war kuscheln mit jedem angesagt, und hinter dem Tor wurde streng auf das Grundstück aufgepasst. Das hat sie auch bis ins hohe Alter nie abgelegt.

Obwohl sie vom Typ her sehr dominat war , war sie trotzdem nit allen Hunden total verträglich. Sie beherschte es nur über Körpersprache nahezu jedem anderen Hund klar zu machen, wer hier das Sagen hat und das wurde von den meisten anderen Hunden vollkommen akzeptiert. Die Hundesprache konnte sie perfekt.

Beim Kauf des Hundes aus Unwissenheit nicht bedacht, welche Konsequenzen es hat, eine nicht auf Umwelteinflüsse geprägte Hündin zu haben, fingen wir mit der Arbeit an. Aus Verzweiflung lief so manche Träne. Hatte man sich das Leben mit einem Hund doch leichter vorgestellt!

Nun ran an die Literatur. Dort stand dann: Hovawart=Charakter. Ja das passt wohl. Durch Zufall kamen wir dann zum DRK und Rettungshundearbeit war Jettes Erfüllung. Frei im Wald arbeiten war ihr Ding. Nach einem halben Jahr hieß es dann, nun muss sie aber auch Unterordnung machen, denn das gehört zur Prüfung. 

Doch Unterordnung war nicht Jettes Erfüllung. Sie hatte kaum Spieltrieb, also konnten wir sie nur mit Futter für die Arbeit begeistern. Es war ein langer und harter Weg, der uns beide aber sehr eng zusammengeführt hat. Bei der Rettungshundearbeit konnte ich mich immer auf sie verlassen uns sie wurde zu einem treuen Begleiter durch Dick und Dünn.

An und mit Jette sind wir gewachsen und Birgit legte damit den Grundstein für Ihre Ausbildertätigkeit. Denn eins haben wir gelernt. Druck erzeugt Gegendruck und nur mit Abwechslung, viel Geschick und allerhabnd Tricks kann man weiter kommen.

So ist Jette später sehr schöne BHs gelaufen und war auch in der RHS Arbeit mehrfach geprüft und erfolgreich.

Mit Jette kamen wir "zufällig" zum Hovawart und auch dadurch erst zum Hundesport. Wir haben es nie bereut und ohne Jette wären wir alle nicht so intensiv in den Hundesport und die tolle Rasse Hovawart eingestiegen.

Im November 2009 ist sie dann mit 11 Jahren von uns gegangen.

Und sie fehlt uns so sehr!

 

Zufällige Impressionen von Jette:

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